Beteiligung an der Aktionswoche mit anarchistischen Gefangenen

Die Woche soll all jenen gewidmet sein, die hinter hohen Mauern in engen Zellen sitzen und deren Zeit fremdbestimmt wird durch die ausführenden Organe des Staates. Unsere Freund*innen, Kompliz*innen, Gefährt*innen und Nachbar*innen. Der Repressionsdruck steigt und steigt, und mit ihm auch die Anzahl jener die dringend angewiesen sind auf unsere Solidarität von draußen, jeden Tag im Jahr. Wir könnten an dieser Stelle eine ganze Liste von Namen von Betroffenen jener Repression der letzten Monate und Jahre nennen. Genau in dieser Woche wollen wir einen besonderen Fokus auf diejenigen legen, die nicht bei uns sind. Unsere Zeilen können die hohen Mauern der Isolation durchbrechen. Unsere Solidarität schlüpft durch die kleinen Spalten und Risse der Wände und kann so Stück für Stück die Steine aus den Mauern lockern, die uns trennen. Lasst uns gemeinsam eine starke Stimme sein, für die, deren Stimme an kahlen Wänden, in kleinen Zellen, widerhallt. Auf dass die Stimmen nach außen dringen können und uns über Grenzen hinweg verbinden.

Bei den anarchistischen Tagen wird es die ganzen Tage über die Möglichkeit geben Briefe und Postkarten in der Schreibecke an Gefangene zu schreiben. Es wird außerdem mehrere Veranstaltungen zum Thema der Aktionswoche geben. Wir werden mit Thomas Meyer Falk über seine Erfahrungen mit der Isolation des Knastes sprechen. Er wird uns Einblicke in die Welt hinter den dicken Mauern in die so viele unserer Kompliz*innen eingesperrt werden geben. Außerdem wird es ein Verhörtraining der Schwarzroten Hilfe geben mit praktischen Übungen zur Anwendung von kreativer Solidarität in Verhörsituationen und Gefangenensammelstellen. Des weiteren haben wir einen Input zu kreativer Antirepression im Programm. Es werden wahrscheinlich noch weitere Programmpunkte folgen. Schaut dafür gern auf unseren Blog: atage.noblogs.org

Kommt vorbei wenn ihr mögt, oder beteiligt euch auch in euren Orten und Gegenden an der internationalen Aktionswoche in Solidarität mit anarchistischen Gefangenen.

Wenn euch die dicken Wände, hohen Mauern und Gitter davon abhalten zu kommen, fühlt euch herzlich umarmt wenn ihr möchtet.

Wir werden in Worten und Taten, in dieser Zeit, bei all denen weltweit sein, denen durch den Staat und seine Repression nun auch die Bewegungs- und Selbstbestimmungsfreiheit genommen wurde.

Für eine Welt ohne Grenzen und Knäste!