Veranstaltungsbeschreibungen

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 Die Schwarze Schaaren und anarchistische Perspektiven auf Antifaschismus

Seit 1929 formierten sich anarcho-syndikalistische Kampfverbände. Sie stellten sich entschlossen gegen diktatorische Entwicklungen, schossen auf Nazis und legten für den Fall der Machtübernahme durch Hitler ein Waffenlager an. Sie traten auf mit dem Kürzel SS – für „Schwarze Scharen“.
Der Historiker Helge Döhring vom Institut für Syndikalismusforschung stellt diese Arbeiterwehr vor, ihre Aktivitäten, ihre Widersprüche zur anarcho-syndikalistischen Methodik und diskutiert über die Nützlichkeit ihrer Geschichte für heute.
Radiointerview mit Helge Döhring:
Besprechung von Gabriel Kuhn:

 

Im Gespräch mit Thomas Meyer Falk (https://breakdownthewalls.site36.net)

Der ganze Körper spannt sich an, verkrampft, du willst schrei’n. Die dicke, schwere Stahltüre fällt krachend ins Schloss. Wenn das letzte Geräusch des Verschließens der Zellentüre, in der Betonzelle verhallt ist, kommt die Leere. 
Was bedeutet es, für Tage, Wochen, Monate oder Jahre eingesperrt zu sein? Die psychischen Auswirkungen von (langer) Haft sollen thematisiert werden, aber auch die körperliche Seite, denn jede Architektonik, damit auch die einer Haftanstalt, wirkt unmittelbar auf die Bewohnenden und dort arbeitenden Menschen: versteinernd, einengend, den Horizont einbetonierend. 
Was ist mit der Leere, die nach der Festnahme zur Gefährt*in wird? Wie begegnet mensch ihr, integriert sie in das Knastleben? 
Erfreulicherweise gibt es in vielen Fällen auch ein Leben nach der Haft, so auch bei mir. Wie gestaltet sich der Übergang, diese Phase in der Zwischenwelt: schon mit einem Bein vor den Mauern, aber noch auf den Gerichtsbeschluss wartend? Und wie erlebte ich die ersten Stunden, Tage und Wochen nachdem morgend um 10 Uhr das Telefax des Gerichts eintraf, wonach ich hiermit ein freier Mensch sei? Welche Glücksmomente, jedoch auch welche Schattenseiten gab es- denn nach fast 27 Jahren in Haft, bedeutet es, trotz des sehr solidarischen, freundschaftlichen Umfelds, eine hohe Kraftanstrengung, sich im freie(ren) Leben neu einzurichten. 
Welche Ansatzpunkte für eine fundamentale Knastkritik, die nicht stecken bleibt in bloßen Reformforderungen bieten sich bei alledem? 
Über all das ins Gespräch zu kommen, darauf freuen sich die Veranstalter*innen der A-Tage und Thomas
CN: Gewalt, sexualisierte Gewalt, Isolation, Isolationshaft

 

Anarchafeminismus – Eine Einführung

von:Liberation Education!

Was hat Feminismus mit Anarchismus zu tun? Ist Anarchismus nicht eh auch immer feministisch? Und warum haben die klassischen anarchistischen Theoretiker Feminismus oft nicht mitgedacht?

In unserem Workshop werden wir darauf eingehen wie sich Anarchafeminismus historisch entwickelt hat und über ein paar der Vertreterinnen dieser anarchistischen Strömung berichten. Zudem wollen wir gemeinsam mit euch schauen, welche Positionen Anarchafeminist*innen in verschiedenen Debatten einbringen, wo sie sich von anderen Feminist*innen und Anarchist*innen unterscheiden und warum Anarchafeminismus auch heutzutage noch keine abgeschlossene, fertige Theorie ist.

CN: Thematisierung von körperlicher und sexualisierter Gewalt in einer optionalen Gruppenarbeit

Provokante Aktionen und ihre Bedeutung für politischen Protest

Die „Letzte Generation“ hat viele aufgeregt. Ihre Aktionen polarisieren – und viele derer, die Macht oder Kapital in ihren Händen halten, schimpfen auf die Aktivist*innen. Neben strafrechtlichen Drohungen fordern sie, zu zurückhaltenderen Aktionsformen zurückzukehren. Doch: Braucht politischer Protest nicht die direkte Aktion, ein provokantes, aufmerksamkeitserzeugendes Eingreifen in die gesellschaftlichen Abläufe? Was wären die Atomproteste ohne Schienenblockaden und Bauplatzbesetzungen? Was der Widerstand gegen die Agrogentechnik ohne Feldbefreiungen und -besetzungen? Wo ständen wir in der Kohleausstiegsdebatte, wenn es die Besetzung des Hambacher Forstes und die Baggerbesetzungen nicht gegeben hätte? „Direkte Aktion ist nicht alles, aber ohne kreative, provokante Protestformen ist alles nichts“, sagt Jörg Bergstedt, seit 45 Jahren bei solchen Aktionen selbst aktiv und als Journalist, Buchautor unter anderem des aktuellen Buches „Provoziert!“ (Büchner-Verlag) und Aktionsausbilder auch in der strategischen Entwicklung von Aktionsformen tätig. In seinem bilderreichen Vortrag wird er an Fallbeispielen zeigen, welche Bedeutung provokante Aktionen in der Vergangenheit hatten – und warum sie auch in Zukunft nötig sein werden.

CN: militante Aktionen

Gesetze und Demorecht kreativ und subversiv nutzen

Gesetze sind Spielregeln, die in der Vergangenheit festgelegt wurden – und zwar nach den Interessen derer, die dort gerade die Macht zur Rechtsetzung innehatten. Das ist für politischen Protest meist nicht gut. Doch viele Formulierungen lassen Lücken oder sich in ihr Gegenteil verdrehen. Haus- oder Flächenbesetzung, Fahren ohne Fahrschein oder verkehrsbehinderndes Laufen auf Straßen? Geht alles auch legal. Und wenn das nicht reicht: Mit dem Versammlungsrecht lässt sich deutlich mehr machen als langweiliges Latschen oder Rumstehen. Das und noch einiges mehr wird der Workshop zeigen und lässt sich auf die Aktionen anzuwenden, die Ihr in nächster Zeit so machen wollt …

Politische Theorie des Anarchismus

von paradox-a

Erzählung und Gespräch

In welche Begriffe lassen sich anarchistische Gedanken fassen? Welche Merkmale und Kriterien haben anarchistische Theorien? Welchen Nutzen können wir aus Theorie in Verbindung mit anarchistischer Ethik und Organisierung ziehen?

Theoretische Beschäftigung muss längst nicht nur an Universitäten stattfinden und eine akademische Form haben – und dennoch brauchen wir sie, um uns zu reflektieren, stark zu machen und zielorientiert zu handeln.

Die Veranstaltung ist ein Erfahrungsbericht über die intensive Beschäftigung mit anarchistischer Theorie aus der eine Doktorarbeit und ein Buch hervorgegangen sind.

Jonathan gibt bereits seit einigen Jahren Veranstaltung zu seinen Themen und bloggt auf paradox-a.de. Das erwähnte Buch steht hier open access zur Verfügung: https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-7183-4

Grundlagen des Anarchismus

von paradox-a

Vortrag und Diskussion

Der Anarchismus als eine Hauptströmung im Sozialismus, hat Kerngedanken von diesem, aber auch vom Liberalismus aufgenommen. Mehr als andere weltanschauliche Strömungen bewegt er sich in einem Dreiklang von ethischen Einstellungen und Lebensstilen, stellt er eine soziale Bewegung mit langer Geschichte dar und beschreibt eine politische Theorie, deren Relevanz nie enden wird. Vorgestellt werden anarchistische Grundgedanken, Werte und Organisationsprinzipien. Wir werfen einen blick auf die Entstehung anarchistischer Bewegungen, der Strömungen, Strategien und Perspektiven im Anarchismus.

Antipolitika – eine antinationale und antimilitaristische Sichtweise

von Antipolitika, Sprache: englisch

Antipolitika ist eine anarchistische Zeitschrift aus dem Balkan, die seit 2015 drei Ausgaben zu den Themen Antimilitarismus, Jugoslawien und Nationalismus. Die Diskussion wird sich mit den Erfahrungen der anarchistischen Erfahrungen anarchistischer Organisierung auf dem Nordbalkan während der Kriege in den 90er Jahren und wie
dies unsere Analysen und Positionen geprägt hat. Wir werden diskutieren, warum wir eine antinationalistische Position gegenüber einer antiimperialistischen bevorzugen und unsere aktuelle Analyse zum Problem von Krieg und Militarismus.

CN: Krieg

Freie Liebe & Emanzipation

Beziehung oder nicht, ist das wirklich die Frage? Darf ich als anarchistischer Mensch dominant oder submissiv sein? Wie können wir unser Liebesleben gestalten, frei von uns umgebenden Denkmustern dieser Gesellschaft? Können wir uns etwa selbst ermächtigen und uns eigene Konstrukte bauen?

Ziel ist eine Diskussionsrunde in einem geschützten und wertschätzenden Gesprächsklima, um ohne Vorurteile Gedanken, Erfahrungen und Fragen rund um die Themen Liebe, Beziehung/ Nicht-Beziehung und Sexualität besprechen zu können. Durch diesen Austausch könnte der Horizont erweitert und/oder eigene Positionen zu bestimmten Themen gefestigt werden, Worte und Beschreibungen können für Empfindungen und Situationen gefunden oder geschaffen werden.

Content-Warnung: Explizite Inhalte.

In dem Setting der anarchistischen Tage gibt es keine sexuellen Handlungen, aber evtl. mündliche Erfahrungsberichte über amourös-sexuelle Situationen oder Techniken.

Anarchie in der Praxis: Anarchistisches Hundetraining?

Gegen Herrschaft und Unterdrückung – wo fängt es an, wo hört es auf? Aus dem Alltag einer Hundetrainerin heraus stellen wir in diesem Workshop die Frage nach dem Umgang mit nicht-menschlichen Tieren in einer emanzipatorischen Bewegung. Macht es Sinn Tiere zu halten? Wenn ja, unter welchen Bedingungen und mit welchem Fokus? Wie Umgehen mit tierlichem Widerstand? Ein Input-Vortrtag, Praxiseinblicke und eine Gesprächsrunde fokussiert sich auf diese Fragen und versucht Ansätze für den Alltag mitzugeben. Tiere sind willkommen.

emotionale Trigger – hin zu kollektiver Verantwortung und Resilienz

„Wir sehen emotionale Resilienz als etwas, das es gemeinsam aufzubauen gilt, an dem wir gemeinsam arbeiten müssen, in der wir Zuflucht finden wollen und auf die wir uns bei der Bewältigung von Traumata als ein Gefüge von orientierter Stärke und Prinzipien berufen können wollen. […] Wesentlicher Bestandteil unseres Anliegens ist, eine Alternative zu den weit verbreiteten neoliberalen Vorstellungen von Selbstfürsorge zu schaffen, die uns ebenso entmachten und isolieren wie sie die Vormachtstellung von Geld+Privateigentum und der staatlichen Macht stärken. Unser Ziel ist es, über Resilienz […] Traumata entgegenzuwirken […] und so unsere langfristige Fähigkeit zur Rebellion gegen [die unterdrückerischen Kräfte, die uns spalten und schwächen] zu stärken.
(Mutual Aid, Trauma, and Resiliency – theanarchistlibrary.org)

Wie kann ein erhöhtes Bewusstsein darüber, auf welche Art „Traumaspuren“ sich durch unsere Körper*Gedanken*Emotionen bewegen oder darin stecken bleiben, uns darin helfen, stärkere Netze zwischen uns zu weben, um unsere kollektive emotionale Resilienz (Widerstandsfähigkeit) zu stärken?
Was, wenn wir den Verletzlichkeiten hinter unseren defensiven Mustern begegnen? Und uns dadurch gegenseitig tiefer kennenlernen, um uns kollektiv um unsere Wunden zu kümmern, anstatt sie zu betäuben, uns abzulenken oder vor unseren Bedürfnissen nach im-team-er Gemeinschaft zu fliehen?

Wir werden Körperübungen anleiten, um uns gut zu spüren und auch körperlich anwesend(er) zu sein,
Wir werden Input geben zu Überlebensstrategien unserer autonomen Nervensysteme, emotionalen Triggern, und zu Strategien, aus unbewusstem Reagieren auszubrechen in Richtung bewusster(er) Entscheidungsfähigkeit, wie wir in herausfordernden Beziehungs-Situationen agieren wollen.
Dazu wird es eine dreiteilige Übung geben, in der wir unserer „Reaktivität“, dann unserer „Verletzlichkeit“ hinter der Verteidigung, und schließlich unserem „präsenten entscheidungsfähigen Selbst“ begegnen können.
Am Ende gibt es Raum für verbalen Austausch in zwei Gruppen (nach Wahl):
eine mit persönlichem Fokus zu dem direkt Erlebten während der Übung;
und eine zweite mit Möglichkeit zu Reflexion darüber, wie Übungen rund um emotionale Handlungsfähigkeit (wie die eben erlebte), einen nachhaltigeren Aufbau von Resilienz in widerständiger Selbstorganisierung inspirieren können, und/oder zu besserem Gelingen kollektiver Prozesse beitragen können, die sich um Verantwortungsübernahme gewaltausübender, -ermöglichender, -stützender Personen und Strukturen („community accountability„) bemühen.

Wir sind beide keine Therapeut*innen und bitten euch, vorher und währenddessen immer wieder mit euch einzuchecken, wo ihr gerade reingehen könntwollt, was ihr gerade selbst auch halten könnt in einem Gruppenkontext und wo eure Grenzen liegen und wie ihr für euch sorgen könnt. Es gibt jederzeit die Möglichkeit, sich rauszuziehen, etwas nicht mitzumachen, wieder einzusteigen.

* Kommt bitte Covid-getestet und ohne Symptome ansteckender Viren o.Ä.! Wir wollen dass jene die möchten safe(r) ohne Maske dasein können.

* die Übungen beinhalten keinen Körperkontakt zwischen Menschen, und es gibt nur Einladungen, also an keiner Stelle Verpflichtungen irgendwas mitmachen zu müssen.

Vorfreudige gespannte Grüße,
ayu (weiß, schlank, nichtbinär, neurodivergent) und
Kröte (weiß, trans*männlich, Careleaver*in, schwerhörig)
Sprache des Events: deutsche Lautsprache
Zielgruppe: weiße endo cis Männer, und alle die wollen

Aktionsklettern

 

 

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Von anderen (Gruppen) organisiert:

Uwe Kurzbein:

Das von einigen Kommunardinnen zusammengetragene Buch: „Das Kommunebuch“ hat den Untertitel Alltag zwischen Widerstand, Anpassung und gelebter Utopie.
Widerstand gegen was?
Anpassung an was?
Welche gelebte Utopie?
Gedankensplitter:
Welche moralischen Werte liegen dieser Utopie zu Grunde?
Motivation und Kraft dieser Utopie wird gespeist aus dem unbändigen Wunsch und dem Willen, diese Gesellschaft zu verändern.

Ist eine Veränderung der gesellschaftlichen Struktur überhaupt denkbar? Wenn in der bestehenden Struktur verblieben wird?
Gibt es ein „Richtiges im Falschen“?
Die Fähigkeit des Denkens und das Bewusstsein des Ich befähigt mich, in Distanz zu mir selbst zu gehen und so aus dem System gedanklich auszubrechen.
Ich sage: wenn ich rational an diese Frage herangehe, muss ich sie verneinen. Aber aufgrund meines Willens habe ich beschlossen, dass Veränderung möglich ist.
Allerdings ist es bei allen Antworten notwendig, auf Distanz zu gehen und das System zu verlassen.
Da wir alle in einer Ganzheitlichkeit, in einem geschlossenen System Erde, Gaija, Atmosphären, Weltall leben, in einer Kugel gewissermaßen. Masse – Energie
Wie können wir es anstellen, das System zumindest im Ansatz zu verlassen?

Wenn die Welt sich ändern soll, müssen wir uns ändern.
Können wir uns ändern?
Wollen wir uns ändern?
Wie kann ich mich ändern?

Darüber will ich mit den Teilnehmer*innen reden.
Uwe Kurzbein

QueerBeat

Workshop: Sensibilisierung für Ableismus, auch für nicht/nicht sofort sichtbare Formen von Betroffenheit
Am Küchentisch, in der Polit-Gruppe oder bei der Party: Menschen fühlen sich ausgeschlossen oder können gar nicht erst teilnehmen. Manchmal sind es die Treppen, die Menschen mit Geh-Behinderung ausschließen, ein anderes Mal scheitern Menschen schon an der Einladung.
Wir verschaffen uns einen -unvollständigen- Überblick über die Vielfalt ableistischer Diskriminierungsformen. Und wir schauen was wir selbst tun können, wenn wir Ableismus beobachten.
CN: Thematisierung verschiedener Arten von Ableismus

Queerbeat

Rausschmeißen ohne Körperkontakt (TINLAF*-only / all-gender)
Um Räume (wieder) sicherer zu machen, müssen manchmal Leute diese Räume verlassen.
Mitunter zieht es sich dann sehr lange hin. Ein anderes Mal läuft es unangemessen unsaft mit viel Eskalation ab.
Wir werden uns anschauen, warum mancher Rauswurf(-versuch) eskaliert. Wie können wir stattdessen deeskalieren UND dabei kraftvoll und überzeugend bleiben?
Wir werden uns die Vielfalt der Möglichkeiten anschauen, was wir ohne Körperkontakt tun können.
#Workshop zum mitmachen und praktischen Ausprobieren.
Dauer: nach Absprache
Je nach Ankündigung: TINLAF*-only / all-gender
TINLAF*-only: offen für alle, die sich als solche definieren
(TINLAF* = Trans*, Inter*, Nicht-binär, Lesbisch, A-Gender, A-sexuell, Frauen).
Kein Platz für Macker!
Kein Platz Queer*-, Trans*-, Sexwork*-feindlichkeit!
CN:Thematisierung von Mackrigkeit, Übergriffigkeit und Gewalt ohne tiefer darauf einzugehen

Arbeit(s)los. Sorgen statt Erwerben 

Du bist selber arbeitslos? Du hast dich schon immer gefragt, wie es wohl wäre deinen Job los zu sein? Oder du fragst dich wie es wohl anderen Menschen ohne ihre Erwerbsarbeit ergeht. Ich bin vor über fünf Jahren meine Arbeit los geworden. Seit dem habe ich viel Erfahrung mit der Agentur für Arbeit, verschiedenen Jobcentern, Bewerbungen, Maßnahmen und Vorstellungsgesprächen gesammelt. Daran möchte ich dich gern teilhaben lassen, um mit dir in Austausch zu kommen und dadurch unsere Ängste abzubauen und uns gegenseitig Kraft zu schenken. 

Verhörtraining

Die Antifademo ist schiefgelaufen. Polizeikessel, stundenlanges Warten, dann Abtransport auf die Wache, Sammelzelle, Einzelne werden rausgeholt zum Verhör, Wie wird das, wenn ich drankomme? Klar, Anna und Arthur haltens Maul, aber kann ich nicht trotzdem sagen, dass ich aufs Klo muss, seit Stunden drückt meine Blase, und dass ich meine Medizin brauche. Und überhaupt: ich will den EA anrufen. Aber wenn sie mich dann fragen, ob das die Nummer meines/er Anwältin ist?.. Und wie ist das mit meinem eigenen Namen? Wenn ich auch den verweigere?

Anna und Arthur haltens Maul! Aber so einfach ist das nicht. Und schon manch eine Person, die niemals etwas im Verhör sagen wollte, redete sich um Kopf und Kragen.

In einem Rollenspiel stellen wir Verhörsituationen bei der Polizei (und bei der Staatsanwaltschaft) nach, incl. des Drumherums mit Gesazelle, Fingerabdrücke nehmen, usw. Dabei könnt ihr auch mal selbst in die Gegenseite reinschlüpfen und erfahren, wie es sich anfühlt, wenn die Polizei beim Verhör nicht so richtig weiterkommt.

Bei dem Rollenspiel wollen wir auch darauf achten, dass niemand über seine/ihre Grenzen beansprucht wird. Wir wissen um retraumatisierende Wirkungen von nachgespielter Repressionsgewalt, wir werden vorher drüber sprechen, wie wir solche Situationen bestmöglich verhindern (z.B. Abbruchcodewort)

Wir freuen uns auf rege Teilnahme am Workshop, es wird insgesamt ca 3-4 Stunden dauern (aber jede/r kann früher gehen). Gern könnt ihr uns  schon am Samstag beim Infostand der schwarz roten Hilfe treffen, und uns, wenn ihr Interesse habt, bei der Durchführung helfen. Wir bräuchten ggflls noch Statist*innen.

In diesem Sinne: Polizei abschaffen

Ab samstag liegt am Infostand eine Teilnehmendenliste aus, in die ihr euch mit Pseudonym eintragen koennt. Der Workshop ist für ca 12 Leute ausgelegt, zuzügl. der Menschen, die Repressionsorgane spielen.

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Provocative actions and their significance for political protest

The „Last Generation“ has upset many. Their actions are polarizing – and many of those who hold power or capital in their hands berate the activists. In addition to threats of prosecution, they are calling for a return to more restrained forms of action. But doesn’t political protest need direct action, a provocative, attention-grabbing intervention in social processes? What would the nuclear protests be without rail blockades and building site occupations? What would the resistance to agro-technology be without field occupations? Where would we be in the coal phase-out debate without the occupation of Hambach Forest and the excavator occupations? „Direct action isn’t everything, but without creative, provocative forms of protest, nothing is anything,“ says Jörg Bergstedt, who has been active in such actions himself for 45 years and is a journalist, author of books including the current book „Provoziert!“ (Büchner-Verlag) and action trainer, he is also active in the strategic development of forms of action. In his illustrated lecture, he will use case studies to show the importance of provocative actions in the past – and why they will continue to be necessary in the future.

CN: militant actions

Using laws and democratic rights creatively and subversively

Laws are rules of the game that were established in the past – according to the interests of those who held the power to legislate. This is usually not good for political protest. But many formulations leave gaps or are twisted into their opposite. Squatting, driving without a ticket or walking on roads to obstruct traffic? Everything is also legal. And if that’s not enough: the right of assembly can be used for much more than boring loitering or standing around. This and much more will be shown in the workshop and can be applied to the actions you want to take in the near future …

Anarcha-feminism – An introduction

What does feminism have to do with anarchism? Isn’t anarchism always feminist anyway? And why did the classical anarchist theorists often not take feminism into account?

In our workshop, we will look at how anarcha-feminism has developed historically and talk about some of the representatives of this anarchist movement. In addition, we want to look together with you at the positions anarcha-feminists bring to various debates, where they differ from other feminists and anarchists and why anarcha-feminism is still not a completed, finished theory today.

CN: Addressing physical and sexualized violence in optional group work

In conversation with Thomas Meyer Falk (https://breakdownthewalls.site36.net)

Your whole body tenses up, you want to scream. The thick, heavy steel door crashes into the lock. When the last sound of the cell door closing has died away in the concrete cell, the emptiness comes.

What does it mean to be locked up for days, weeks, months or years? The psychological effects of (long) imprisonment should be addressed, but also the physical side, because every architectural structure, including that of a prison, has a direct effect on the people living and working there: petrifying, constricting, embedding the horizon.

What about the emptiness that becomes a vehicle after arrest? How do you deal with it, integrate it into prison life?

Fortunately, in many cases there is also life after prison, as there is for me. What is the transition like, this phase in the in-between world: already with one foot outside the walls, but still waiting for the court order? And how did I experience the first hours, days and weeks after the fax from the court arrived at 10 o’clock in the morning, saying that I was now a free man? What moments of happiness, but also what downsides were there – because after almost 27 years in prison, despite the very supportive, friendly environment, it takes a great deal of effort to re-establish yourself in a free(er) life.

CN: Violence, sexualized violence, isolation, solitary confinement

The Schwarze Schaaren and anarchist perspectives on anti-fascism

Anarcho-syndicalist fighting groups had been forming since 1929. They resolutely opposed dictatorial developments, shot at Nazis and stockpiled weapons in case Hitler came to power. They appeared with the abbreviation SS – for „Schwarze Scharen“ (black troops).
The historian Helge Döhring from the Institute for Syndicalism Research presents this workers‘ militia, its activities, its contradictions to anarcho-syndicalist methodology and discusses the usefulness of its history for today.
Radio interview with Helge Döhring:

https://www.freie-radios.net/46670

Review by Gabriel Kuhn:

https://kritisch-lesen.de/rezension/vorkriegsantifa

Political theory of anarchism
by paradox-a

Narrative and conversation

What terms can be used to summarize anarchist ideas? What are the characteristics and criteria of anarchist theories? What benefits can we derive from theory in connection with anarchist ethics and organizing?

Theoretical work does not only have to take place at universities and have an academic form – and yet we need it in order to reflect, strengthen ourselves and act in a goal-oriented way.

The event is an experience report on the intensive study of anarchist theory, from which a doctoral thesis and a book have emerged.

Jonathan has been giving events on his topics for several years and blogs on paradox-a.de. The book mentioned is available open access here: https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-7183-4

Foundations of anarchism
by paradox-a

Lecture and discussion
Anarchism, as a mainstream of socialism, has adopted core ideas from socialism, but also from liberalism. More than other ideological currents, it moves in a triad of ethical attitudes and lifestyles, represents a social movement with a long history and describes a political theory whose relevance will never end. Anarchist basic ideas, values and organizational principles are presented. We take a look at the emergence of anarchist movements, currents, strategies and perspectives in anarchism.

Antipolitika – an Anti-nationalist and Anti-militarist View

Antipolitika is an anarchist journal from the Balkans that since 2015 published three issues on the topics of anti-militarism, yugoslavia and nationalism. The discussion will address the experience of anarchist organizing in the northern Balkans during the wars in the 90s and how this shaped our analysis and positions. We will discuss why we privilege an anti-nationalist position over a anti-imperialist one and present our latest analysis on the problem of war and militarism.

CN: War

Free love & emancipation

Relationship or not, is that really the question? As an anarchist, am I allowed to be dominant or submissive? How can we shape our love life, free from the thought patterns of this society that surround us? Can we empower ourselves and build our own constructs?

The aim is to have a discussion in a protected and respectful atmosphere in order to be able to discuss thoughts, experiences and questions about love, relationships/non-relationships and sexuality without prejudice. This exchange could broaden your horizons and/or consolidate your own positions on certain topics, words and descriptions can be found or created for feelings and situations.

Content warning: Explicit content.

There are no sexual acts in the setting of the anarchist days, but there may be oral reports of amorous-sexual situations or techniques.

Anarchy in practice: Anarchist dog training?

Against domination and oppression – where does it begin, where does it end? Based on the everyday life of a dog trainer, in this workshop we ask the question of how to deal with non-human animals in an emancipatory movement. Does it make sense to keep animals? If so, under what conditions and with what focus? How to deal with animal resistance? An input lecture, practical insights and a discussion round will focus on these questions and try to provide approaches for everyday life. Animals are welcome.

Climbing for Activists

 

emotional triggers – towards collective responsibility and resilience

“We see emotional resilience as something to build together, to work on together, to find refuge in, and to be able to draw on as a structure of oriented strength and principles when coping with trauma. […] An essential part of our concern is to create an alternative to the pervasive neoliberal notions of self-care that disempower and isolate us as much as they reinforce the supremacy of money+private property and state power. Our goal is to use resilience […] to counteract trauma […] and thus strengthen our long-term capacity to rebel against [the oppressive forces that divide and weaken us].
(Mutual Aid, Trauma, and Resiliency – theanarchistlibrary.org)

How can a heightened awareness of the ways in which “trauma traces” move through or get stuck in our bodies*thoughts*emotions help us weave stronger webs between us to strengthen our collective emotional resilience?
What if we encounter the vulnerabilities behind our defensive patterns? And in doing so, get to know each other more deeply to collectively care for our wounds instead of numbing them, distracting ourselves or running away from our needs for in-team community.

We will lead physical exercises to feel good and be physically present,
We will give input on survival strategies of our autonomic nervous system, emotional triggers, and strategies to move from unconscious reactivity to a conscious ability to decide how we want to act in challenging relationship situations.
There will be a three-part exercise in which we can confront our „reactivity,“ then our „vulnerability“ behind the defenses, and finally our „present decision-making self.
At the end there will be space for verbal sharing in two groups (of your choice):
One with a personal focus on what was directly experienced during the exercise;
and a second with an opportunity to reflect on how exercises around emotional agency (such as the one just experienced) can inspire more sustainable resilience building in resistant self-organization and/or contribute to better collective processes that seek to hold people and structures that perpetrate, enable and support violence accountable („community accountability“).

We are not therapists and ask you to check in with yourself before and during the process to see where you want to go, what you can hold in a group context, where your limits are and how you can take care of yourself.

There is always the option to back out, not participate, get back in.

* Please come Covid tested and without symptoms of infectious viruses or similar! We want those who want to be safe to come without a mask.

* The exercises do not involve physical contact between people, and there are only invitations, so there is no obligation to participate at any point.

Greetings with anticipation,
ayu (white, thin, non-binary, neurodivergent) and
Kröte (white, trans*male, careleaver, hard of hearing)
Language of the event: Spoken German
Target Audience: White endo-cis men, and anyone who wants to

 

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Organized by other (groups):

Uwe Kurzbein:

The book compiled by some Communards: „The Commune Book“ has the subtitle Everyday life between resistance, adaptation and lived utopia.
Resistance to what?
Adaptation to what?
What lived utopia?
Splinters of thought:
What moral values underlie this utopia?
The motivation and power of this utopia is fed by the irrepressible desire and will to change this society.

Is a change in the social structure even conceivable? If we remain within the existing structure?
Is there a „right in the wrong“
The ability to think and the awareness of the ego enable me to distance myself from myself and thus mentally break out of the system.
I say: if I approach this question rationally, I have to answer it in the negative. But because of my will, I have decided that change is possible.
However, with all answers, it is necessary to take a step back and leave the system.
Since we all live in a wholeness, in a closed system earth, gaija, atmospheres, universe, in a sphere so to speak. Mass – energy
How can we manage to leave the system, at least to some extent?

If the world is to change, we have to change ourselves.
Can we change?
Do we want to change?
How can I change?

That is what i want to talk with you.

Uwe Kurzbein

QueerBeat

Workshop: Raising awareness of ableism, including non-visible/not immediately visible forms of affectedness
At the kitchen table, in a political group or at a party: people feel excluded or are unable to participate at all. Sometimes it’s the stairs that exclude people with walking disabilities, other times people fail because of the invitation.
We get an -incomplete- overview of the variety of ableist forms of discrimination. And we look at what we can do ourselves when we observe ableism.

CN: Addressing different types of ableism

QueerBeat

Kicking out without physical contact (TINLAF*-only)
In order to make spaces safer (again), sometimes people have to leave these spaces.
Sometimes it takes a long time. Other times it is inappropriately violent with a lot of escalation.
We will look at why some ejections (attempts) escalate. How can we de-escalate instead AND remain powerful and convincing?
We will look at the variety of things we can do without physical contact.
#Workshop to join in and try out in practice.
Duration: by arrangement
Depending on the announcement: TINLAF*-only / all-gender
TINLAF*-only: open to all who define themselves as such
(TINLAF* = trans*, inter*, non-binary, lesbian, a-gender, a-sexual, women).
No place for mackers!
No room for queer*, trans*, sexwork* hostility!

CN: Thematization of assault and violence, without
going into it in depth

Work(ing) away. Worry instead of earning

Are you unemployed yourself? Have you always wondered what it would be like to be out of work? Or you wonder how other people feel without their gainful employment. I lost my job over five years ago. Since then, I have gained a lot of experience with the employment agency, various job centers, job applications, measures and job interviews. I would like to share this with you so that we can exchange ideas and thereby reduce our fears and give each other strength.

Interrogation training

The anti-demo went wrong. Police kettles, hours of waiting, then transportation to the police station, collective cell, individuals are taken out for interrogation, what will it be like when I get there? Sure, Anna and Arthur shut up, but can’t I still say that I have to go to the loo, my bladder has been squeezing for hours, and that I need my medicine. And anyway: I want to call the EA. But what if they ask me if that’s the number of my lawyer? And what about my own name? If I refuse to give that too?

Anna and Arthur shut up! But it’s not that simple. And many a person who never wanted to say anything under interrogation has ended up talking their head off.

In a role play, we recreate interrogation situations at the police station (and at the public prosecutor’s office), including all the trappings such as the jail cell, taking fingerprints, and so on. You can also slip into the other side yourself and experience what it feels like when the police don’t really get anywhere with the interrogation.

During the role play, we also want to make sure that no one is pushed beyond their limits. We know about the retraumatizing effects of re-enacted repressive violence, we will talk beforehand about how we can best prevent such situations (e.g. abort code word)

We are looking forward to a lively participation in the workshop, it will take about 3-4 hours in total (but everyone can leave earlier). You are welcome to meet us on Saturday at the Schwarz Rote Hilfe information stand and, if you are interested, help us with the implementation. We may still need extras.

With this in mind: abolish the police

From Saturday there will be a list of participants at the information stand, where you can sign up with a pseudonym. The workshop is designed for about 12 people, plus the people playing repressive bodies.